Direkt zum Inhalt
Lungenkrebs (Bronchialkarzinom)

Lungenkrebs (Bronchialkarzinom)

Beim Lungenkrebs handelt es sich um eine bösartige Erkrankung des Lungengewebes. Das langjährige Rauchen von Zigaretten ist der wichtigste Risikofaktor für die Entstehung von Lungenkrebs. Typische Symptome (Krankheitsanzeichen) des Lungenkrebses sind chronischer Husten, blutiger Auswurf, sich wiederholende Lungenentzündungen, Gewichtsverlust und eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes. Sehr häufig wird ein Lungenkrebs jedoch auch rein zufällig entdeckt. Röntgenuntersuchungen (Thorax-Röntgenbild, Computertomographie), welche zum Beispiel nach einem Unfall angefertigt werden, können zum Nachweis einer Raumforderung der Lunge führen. Diese Patienten zeigen typischerweise keine Symptome und fühlen sich subjektiv gesund.

Jede Raumforderung der Lunge bedarf jedoch weitergehender Abklärungen. In erster Linie geht es darum eine Gewebeprobe (Biopsie) zu erhalten und dadurch den Nachweis eines bösartigen (malignen) Tumorgeschehens zu erbringen (Histologie: feingewebliche Untersuchung). Hier kommt in der Regel die Bronchoskopie (Spiegelung der Luftwege) zum Einsatz. Es kann dabei vorkommen, dass trotz Anwendung der modernsten diagnostischer Verfahren, die endgültige Diagnose eines Lungenkrebses nicht gestellt werden kann. Diese Untergruppe von Patienten sollten sich, bei genügend grossem klinischen und radiologischen Verdacht, trotzdem einer Operation unterziehen, gegebenenfalls mit intraoperativer histologischer Schnellschnittuntersuchung des Gewebes.

In zweiter Linie geht es darum das Ausmass der Tumorausdehnung zu bestimmen (Staging). Hier wird sehr häufig eine PET-CT Untersuchung durchgeführt. Dabei wird eine Positronen-Emissionstomographie (PET) mit einer Computertomographie (CT) kombiniert. Diese Untersuchung ermöglicht insbesondere das Darstellen von Tumorablegern (Metastasen).

In dritter Linie geht es darum die allgemeine Operabilität der Patienten zu prüfen. Dabei spielt neben der Co-Morbidität (Zusatzerkrankungen) und der kardialen Belastbarkeit vor allem die Lungenfunktionsprüfung eine entscheidende Rolle. Bilder

Die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten werden immer an einer interdisziplinären Lungentumorkonferenz (Tumorboard) besprochen. Dies unter Beteiligung der Thoraxchirurgie, Pneumologie, Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie, Nuklearmedizin und Pathologie. Dabei wird ein individuelles Therapiekonzept erarbeitet, welches nicht nur den Tumor- und Patientencharakteristika Rechnung trägt, sondern insbesondere auch den Patientenwunsch berücksichtigt.

Moderne Therapieansätze sind häufig multimodal. Sie vereinen verschiedene Therapieformen wie Chirurgie, Chemo- und Strahlentherapie. Die Behandlungskonzepte können neoadjuvant (Chemo- Strahlentherapie vor Chirurgie) oder adjuvant sein (Chemo- Strahlentherapie nach Chirurgie).

Die vollständige chirurgische Entfernung (Resektion) des Tumors zusammen mit den zugehörigen Lymphknoten stellt die einzige potentiell kurative (zur Heilung führende) Behandlungsmethode dar. Die Lunge ist in Lungenlappen aufgeteilt. Es finden sich zwei Lungenlappen auf der linken Seite und drei Lungenlappen auf der rechten Seite. In der Regel erfolgt die vollständige chirurgische Entfernung des tumortragenden Lungenlappens. Beim Vorliegen eines sehr frühen Tumorstadiums kann bei günstiger Lokalisation auch nur eine Teilentfernung eines Lungenlappens (Segmentektomie, Wedgeresektion) durchgeführt werden.

Die Resektionen erfolgen heutzutage zunehmend minimal-invasiv (Brustkorbspiegelung, Schlüssellochtechnik, VATS). Bild

Die Brustkorbspiegelung (Thorakoskopie) erlaubt eine genaue Beurteilung des Brustfells (Pleura). Bei manchen Patienten finden sich kleinste, millimetergrosse Tumorablagerungen (Metastasen) auf dem Brustfell (Pleurakarzinose). Eine Biopsie (Gewebeprobe) mit intraoperativer Schnellschnittuntersuchung (Histologie) bestätigt in der Regel die Verdachtsdiagnose. Die Tumorablagerungen sind so klein, dass diese in der präoperativen Bildgebung (CT, PET-CT) häufig nicht aufgefunden werden können. Beim Vorliegen einer histologisch bestätigten Tumorstreuung in die Brustfellhöhle ist eine chirurgische Entfernung des Haupttumors meistens nicht mehr gerechtfertigt. Bild

zum Seitenanfang
appointmentaudiogaleriebabyconstructiondepartmentdescriptiondoctordocumentsE-MailemergencyeventtypehostjoblinksmessageminusmovienewsorganiserpersonpicturepluspricerundgangsearchStatistiktarget audiencetarget grouptelephonetimeunternehmenvisitorwebcam