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Niereninsuffizienz/Dialyse

Niereninsuffizienz/Dialyse

Mit der Alterung der Bevölkerung steigt auch die Zahl der Patientinnen und Patienten mit einer Nierenerkrankung und anschliessend verminderter Funktion. In Endstadium benötigen die Patienten die sogenannte Dialyse. Die Spital Thurgau hat eine sehr aktive und grosse Station für nierenkranke Patienten, die eine Dialyse („Blutwäsche“) benötigen. Für eine Dialyse wird im Allgemeinen ein spezieller Zugang zum Gefässsystem benötigt. Zusammen mit unseren Kollegen der Nephrologie und der Angiologie wird die bestmögliche Option  erarbeitet.

Formen der Dialyse

  • Hämodialyse

    1961 entwickelten Shaldon et al. eine perkutane Technik der Gefässkatheterisierung zur Hämodialysebehandlung. Seitdem können viele Patientinnen und Patienten von einer Dialyse profitieren.

    Damit die Patienten einen grosslumigen Zugang hat, wird ein Katheter (Permcath) in das Blutgefäss-System eingeführt; durch diesen kann anschliessend die Dialyse erfolgen. In der Regel wird diese Form der Dialyse angewandt, wenn die Dialyse dringend  und schnell durchgeführt werden muss. Wir können zwei Typen von Dialysekatheter unterscheiden:

    • Der Shaldon-Katheter ist ein zweilumiger Katheter, der direkt in eine grosse Hohlvene eingeführt wird. Der Shaldon sollte nach 2-3 Wochen entfernt werden, um die  Infektionsgefahr zu minimieren.
    • Der Permcath wird subkutan tunneliert. Der Permcath kann bis zu 2-3 Jahren belassen werden.

    Das Einbringen dieses Katheters ist ein Routineeingriff, der meistens in örtlicher Betäubung und im Operationssaal (sterile Bedingungen) durchgeführt wird.

    Arteriovenöser Zugang
    Am Handgelenk oder am Oberarm wird für diesen Zugang eine Schlagader mit einer Vene verbunden (AV-Fistel). Nach mehreren Wochen kann nach stattgehabter Festigung der Vene diese für die Dialyse verwendet werden. Der Vorteil dieser Methode ist, dass kein Fremdmaterial  verwendet werden muss und die Infektionsgefahr somit gering ist.

    Falls die vorhandenen Venen nicht für diesen Eingriff geeignet sind, kann mit Hilfe eines Kunststoffersatzes eine sogenannte Loop-Verbindung erfolgen. Da sich hier keine Vene festigen muss, kann diese Verbindung bereits nach 2-3 Tagen für die Dialyse benutzt werden. Selten kann es zur reaktiven Schwellung des OP-Gebiets kommen, sodass auch eine Wartezeit von wenigen Wochen eingehalten werden sollte, bevor der Loop für die Dialyse freigegeben wird.  

  • Peritoneale Dialyse

    Diese Form der Nierenersatzbehandlung (Dialyse) kann zu Hause durch die Patienten selbst durchgeführt werden. Bei dieser Methode wird die Bauchhöhle und das Bauchfell als Filter verwendet. In Narkose wird durch eine kleine Inzision im Bauch ein Schlauch nach intraabdominal platziert. Über dieses System kann mit einer vorgefertigten Flüssigkeit die Dialyse erfolgen.

    Die Peritonealdialyse kann entweder während des Tages durchgeführt werden oder auch Nachts, um tagsüber eine grösstmögliche Mobilität zu erhalten.

Leitung

Markus Müller
Prof. Dr. med.
Markus Müller
CMO Akutsomatik Geschäftsleitung
Spital Thurgau AG
Chefarzt Chirurgie
Kantonsspital Frauenfeld
Prof. Dr. med.
Markus Müller
Fabian Hauswirth
Dr. med.
Fabian Hauswirth
Chefarzt Chirurgie
Spital Thurgau AG
Dr. med.
Fabian Hauswirth

Veranstaltungen

Clinical Research Course (according to the White Book of the Swiss College of Surgeons)

Veranstaltungen für Fachpersonen
Kantonsspital Frauenfeld, Rapportraum Radiologie 21.11.2025 09:00 bis 15:00 Uhr

Moderne Therapie von Schilddrüsenerkrankungen

Öffentlicher Vortrag
Kantonsspital Münsterlingen, Aula 02.02.2026 19:30 bis 20:30 Uhr

Roboter – assistierte Eingriffe in der Bauchchirurgie

Öffentlicher Vortrag
Kantonsspital Münsterlingen, Aula 02.03.2026 19:30 bis 20:30 Uhr
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