Können Dialysepatientinnen baden und schwimmen?
Ob Baden und Schwimmen möglich ist, hängt von der Art des Dialysezugangs (Shunt, Dialysekatheter, Peritonealdialyse-Katheter) ab, welcher eine mögliche Eintrittsquelle für Bakterien in den Körper darstellt.
Hämodialysepatienten mit einem Dialysekatheter sollten diesen gut vor Nässe schützen. Schwimmen und Vollbäder sind daher nicht möglich, Sitzbäder sind bei entsprechender Vorsicht erlaubt, beim Duschen sollte die Katheteraustrittsstelle geschützt werden.
Hämodialysepatienten mit Shunt oder Gefässprothese können normal duschen, baden und schwimmen. Am Dialysetag sollte unmittelbar nach der Dialysebehandlung mit Baden und Schwimmen zugewartet werden, bis die Einstichstellen der Nadeln verheilt sind. Vor allem bei Gefässprothesen besteht sonst ein gewisses Infektionsrisiko.
Peritonealdialysepatienten sollten kein Vollbad nehmen, da hierdurch das Risiko für eine Infektion des PD-Katheters stark erhöht wird. Schwimmen ist jedoch unter gewissen Voraussetzungen möglich:
- Öffentliche Schwimmbäder sollten aufgrund der oft hohen Keimzahl gemieden werden - baden in privaten, gut chlorierten Pools ist erlaubt.
- Baden im Meer ist aufgrund der desinfizierenden Eigenschaften von Salzwasser gut möglich - in Seen ist das Risiko für eine Infektion höher aber in der Regel tragbar, Teiche sollten gemieden werden.
- Idealerweise wird die Katheteraustrittsstelle mit einer wasserdichten Folie abgedeckt und unmittelbar nach dem Schwimmen erfolgt nach gutem Abtrocknen ein Verbandwechsel der Katheteraustrittsstelle.