Intimpflege und Entzündungsbehandlung
Bei Juckreiz, Brennen und Beschwerden im Intimbereich ist eine Intimpflege und Entzündungsbehandlung angezeigt.
Ärztliche Abklärung
Die Ursachen solcher Beschwerden müssen ärztlich abgeklärt werden. Sind Entzündungen durch krank machende Erreger nachweisbar, müssen diese gezielt behandelt werden.
- Bakterielle Infekte: Behandlung durch Antibiotika
- Pilzerkrankungen: Behandlung mit Antimykotika
- Herpesviren: Behandlung mit Virostatika
Bei den häufigen anderen Ursachen - wie Ekzeme und oberflächliche Hautviruserkrankungen (z.B. Human Papilloma Virus) - helfen diese Mittel wenig. Das Gleiche gilt bei häufigen Entzündungsrückfällen und chronischen Reizzuständen im Intimbereich. Hier sind Massnahmen notwendig, welche die natürliche Abwehr der Haut und Schleimhaut fördern. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der sorgfältigen Suche nach einer wirkungsvollen und individuellen Intimpflege.
Persönliche Intimpflege als Schlüssel
Durch Probieren und Selbstbeobachtung finden Sie die für Sie persönlich optimale Intimpflege. Informieren Sie sich in Gesundheitsmagazinen und lassen Sie sich durch Ärzte oder Inkontinenzfachpersonen beraten.
Die Intimpflege basiert auf drei Bausteinen:
- Geeignetes Waschen mit Wasser mit oder ohne Zusätze
- Haut schützen mit Fettcreme mit oder ohne Zusätze
- Gewebeaufbau mit Hormonen
Empfehlungen zum Waschen
Zum Waschen empfehlen wir Wasser und ph-neutrale bis saure, rückfettende Waschlotion. Waschrichtung von vorne nach hinten. Bei Beschwerden spezielle Waschzusätze verwenden. Nach dem Waschen sorgfältig trocknen.
Empfehlungen für den Hautschutz
Die Haut soll durch fetthaltige Emulsionen, Cremen und Salben gegen Ausseneinflüsse geschützt werden.
Sind die Schleimhäute im Intimbereich dünn, trocken und infektanfällig, so helfen hormonhaltige Cremen und Ovula, die abends in die Scheide eingeführt sowie aussen aufgetragen werden.