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Hernien

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Hernien

Von einem Bruch (Hernie) spricht man, wenn sich durch eine Lücke in der Bauchdecke Bauchhöhleninhalt vorwölbt. Dies kann an verschiedenen Orten der Bauchdecke geschehen, am häufigsten kommen Leistenhernien, Nabelhernien und Narbenhernien vor.

Die Entstehung einer Hernie ist meist durch einen Elastizitätsverlust der Bauchdecke verursacht bei immer wieder erhöhtem Druck im Bauchraum. Bildet sich eine Lücke, so ist es möglich, dass sich Fettgewebe oder Darm in diese Lücke drückt und einklemmt (Inkarzeration). Dies ist sehr schmerzhaft und kann bei lokaler Durchblutungsstörung des Darmes zu einem Absterben des eingeklemmten Darmanteils führen mit möglichem Darmdurchbruch und Bauchfellentzündung.

Sollte eine Einklemmung vorliegen, erfolgt eine Notfalloperation. Bei nicht eingeklemmten Hernien ist eine geplante Versorgung die Regel. 

  • Hernien-Typen
    1. Epigastrische Hernie (Bauchwandbruch)
    2. Umbilikalhernie = Nabelbruch
    3. Narbenhernien: Folgen von früheren Bauchoperationen (Laparotomien, Laparoskopien, Hernien), speziell wegen mangelder Elastizität der Narbe.
    4. Inguinalhernie  (Leistenbruch) / Femoralhernie (Schenkelbruch)
      • Der Leistenbruch ist der häufigste aller Brüche im Bereich der Bauchwand.
      • Der Schenkelbruch ist häufiger bei Frauen
    5. Selten: Spiegel'sche Hernie
  • Behandlungsmöglichkeiten

    Laparoskopische Hernienversorgung
    Auch Minimalinvasiv-/ oder Knopflochchirurgie genannt. Die Operation wird durch drei kleine, maximal 2 cm grosse Schnitte durchgeführt. Bei allen laparoskopischen Operationen erfolgt eine Netzeinlage.

    • Bei Leistenhernien / Schenkelhalshernien werden zwei verschiedene Operationen durchgeführt, wobei hier durch die gleichen Schnitte beide Seiten operativ versorgt werden können:
      • Endoskopisch total extraperitoneale endoskopische Netzplastik (TEP)
      • Transabdominale präperitoneale Netzplastik (TAPP)
    • Bei Nabel-, Epigastrische oder Narbenhernien wird die laparoskopische intraperitoneale Onlay-Mesh Technik (IPOM) durchgeführt.

    Offene Hernien-Versorgung
    Durch einen etwa 8-10 cm grossen Schnitt im Leistenbereich (bei Leisten- und Schenkelbrüche) der betroffenen Seite bzw. einem 3-5 cm grossen Schnitt um dem Nabel (bei Nabelbruch) oder oberhalb des Nabels  (bei epigastrischer Hernie) kann der Bruchinhalt und die Lücke dargestellt werden. Bei sehr kleinen Hernien im Nabelbereich kann ein Verschluss mit einer Naht erfolgen, bei grösseren Hernien sowie Leistenhernien erfolgt in der Regel eine Netzeinlage zur Unterstützung der Bauchwand.

  • Häufigste Fragen

    Was muss ich nach einer Hernienoperation beachten?
    Bei problemlosem Verlauf können Sie bereits am Operationstag mit dem Kostaufbau beginnen. Bei Operationen ohne Netzeinlage sollte eine körperliche Schonung für 6 Wochen eingehalten werden mit einer maximalen Gewichtsbelastung von <5kg. Bei Operationen mit Netzeinlage ist eine Vollbelastung direkt nach der Operation erlaubt.

    Wie lange bleibe ich hospitalisiert?
    Meist kann eine Hernie (ausser bei speziellen Fällen und bei Narbenhernien) ambulant operiert werden. Bei stationärer Aufnahme müssen Sie mit einer Hospitalisationsdauer von 2-3 Tagen rechnen.

    Wann werden die Fäden (Nähte) entfernt, wann sind die Nachkontrollen?
    Nach dem Austritt werden die Nachkontrollen durch den Hausarzt ausgeführt. Die Fadenentfernung findet, insofern notwendig, nach 8-10 Tagen statt. 

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