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Verfahren für Patienten mit hohem Narkoserisiko

Verfahren für Patienten mit hohem Narkoserisiko

Bei Patienten, die ein hohes Narkoserisiko tragen und daher am ehesten nur für eine Behandlung in Lokalbetäubung infrage kommen, finden neue alternative Behandlungsformen der gutartigen Prostatavergrösserung eine Anwendung. Diesen gemein ist, dass das Prostatagewebe nicht direkt entfernt wird, sondern, dass sich erst im Verlauf der Effekt einer Erweiterung der Harnröhre in der Prostata einstellt.

Rezūm Technik
Bei dieser Technik wird über die Harnröhre unter Sicht in die Prostata eine Sonde eingeführt, die gespannten Dampf (103°C) in die Innendrüse einspritzt. Der ganze operative Vorgang dauert ca. 7 min. Der Dampf führt zu einer Schädigung der Zellen bei ca. 70°C in der Innendrüse. In der Folge sterben diese Zellen ab, und es kommt zu einer Volumenabnahme der Prostata von 30-50%. Da dieser Prozess eine gewisse Zeit benötigt, bis die Zellen abgebaut sind, kann es passieren, dass der Patient vorübergehend für bis zu 14 Tage einen Katheter in der Harnröhre oder über die Bauchdecke tragen muss, um den Urin auszuleiten. Daher ist dieses Verfahren vor allem bei Patienten geeignet, die auch schon vor der Operation eine Versorgung mit Kathetern haben, so dass keine zusätzliche Komforteinschränkung stattfindet.

Über die mögliche Katheterisierung hinaus wird in der Fachliteratur ansonsten über ein sehr günstiges Nebenwirkungsprofil berichtet. Es findet sich nahezu keine Blutungsgefahr und kaum postoperativer Schmerz. Der Eingriff wird von den Patienten gut vertragen. Wie auch iTIND kann dieses Verfahren in Lokalbetäubung (Prostatablock, Regionalanästhesie), gegebenenfalls auch ambulant durchgeführt werden. Die Anwendung der Rezūm Technik ist für Patienten mit einem Prostatavolumen von 30 bis 80 ml geeignet. Auch die Behandlung von Prostatainnendrüsen mit Mittellappen ist hierbei im Gegensatz zu der sogenannten Urolift, oder iTIND möglich. Die Technik kann jedoch nicht bei Patienten mit Schwellkörperimplantaten oder künstlichen Harn-Schliessmuskeln angewandt werden.

iTIND
Bei der sogenannten iTIND Technologie kommt ein Implantat zur Anwendung, welches im Rahmen einer Spiegelung der Harnblase für 5 Tage in der Harnröhre der Prostata platziert wird, um hier über Druck von innen zu einer permanenten Erweiterung der prostatischen Harnröhre zu sorgen und somit den Harnfluss wieder zu verbessern. Da hierbei kein Schnitt in das Prostatagewebe erfolgt ist dieses Verfahren, wie auch Rezūm bezüglich Blutungskomplikationen im Vorteil. Nach fünf Tagen wird dieses Implantat wieder aus der Harnröhre entfernt.

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