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Prostatakarzinom

Prostatakarzinom

Prostatakarzinom

Prostatakrebs ist der mittlerweile am häufigsten diagnostizierte Tumor des Mannes und stellt nach dem Lungenkrebs leider die zweithäufigste Todesursache an bösartigen Erkrankungen dar. Erkennt man ihn aber frühzeitig, so ist er heilbar.

Die Prostata ist eine Drüse von ungefähr Wallnussgrösse, die am Blasenausgang liegt und die Harnröhre umschliesst. Der Urin fliesst durch sie hindurch, um anschliessend über den Penis auszutreten. Hauptfunktion dieser Prostata ist die Produktion eines alkalischen (seifenartigen) Sekretes, das den Grossteil des Samenergusses ausmacht und die männlichen Samenzellen vor dem sauren Scheidenmilieu schützt. Vom Aufbau her gleicht die Prostata einer Orange mit inneren „Fruchtfleisch und der äusseren Schale". Während die Vergrösserung der inneren Zone, d.h. des „Orangen-Fruchtfleisches" die sog. benigne Prostatahyperplasie hervorruft und die typischen Beschwerden beim Wasserlösen auslöst, entsteht der Prostatakrebs dazu im Gegensatz in der „Orangen-Schale", d.h. im äussern Teil der Prostata. Hierdurch wird verständlich, dass dieser Prostatakrebs im Anfangsstadium keine Störungen beim Harnabfluss verursacht. Mit anderen Worten: Man kann Träger eines Prostatakrebses sein, ohne Beschwerden beim Wasser lösen zu haben.

Statistisch gesehen entwickeln 8 von 100 Männern im Alter über 40 Jahre einen Prostatakrebs. Insgesamt sterben ca. 1500 Männer pro Jahr in unserem Land an Prostatakrebs, 6500 erkranken jedes Jahr neu. Einflussfaktoren für die Entstehung eines Prostatakrebses sind zunehmendes Alter und familiäre Belastung wie Prostataerkrankungen beim Vater/Bruder. Einen schützenden Effekt haben möglicherweise Vitamine (A,D,E), Phytooestrogene (weibliche Hormone aus Pflanzen), Selenium, Soja- und Fischöl.

Prostatakrebs ist heilbar, wenn er sich im Frühstadium befindet, d.h. in einem Moment entdeckt wird, in dem er noch auf die Prostata selbst begrenzt ist. Sicher haben Sie schon gehört, dass sich Prostatakrebs in der Regel eher langsam ausbreitet. Dies ist der Grund, warum der organbegrenzte Tumor nicht im hohen Alter gesucht werden sollte, da dann die Patienten auch „mit" ihrem Tumor noch gut weiterleben können. Als obere Altersgrenze zur Entdeckung des therapienotwendigen organbegrenzten Prostatakrebses hat man das 70. Lebensjahr festgelegt. Die untere Altersgrenze für die Früherkennungsuntersuchung ist das 50. Lebensjahr. Ist in der Familie Prostatakrebs schon einmal diagnostiziert worden, so hat man die untere Altersgrenze auf rund 40-45 Jahre reduziert, da dann das Risiko dreifach erhöht ist.

Früherkennung des Prostatakarzinoms (Screening)

Eine jährliche Untersuchung der Prostata durch den Darm sowie mittels PSA-Bestimmung im Blut hat den frühzeitigen Nachweis von Prostatakarzinomen nachdrücklich verbessert. Die Chance, dadurch einen grösseren Anteil von Prostatakarzinomen zu heilen, ist ebenfalls gestiegen.

Da die Entwicklung des Prostatakrebses, wie oben beschrieben, langsam verläuft, braucht man eine lange Nachbeobachtungszeit (10 Jahre und mehr), um einen wirklichen Benefit mit Rückgang der Sterblichkeit durch die Früherkennung zu beweisen. Der wissenschaftliche Nutzen der Prostatafrüherkennung ist nach aktuellen grossen Studien erwiesen. Daher wird durch die American Cancer Society sowie der American Association of Urology Männern zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr empfohlen, eine jährliche PSA-Bestimmung mit Abtasten der Prostata durchführen zu lassen. Besteht eine familiäre Belastung, so wird das Alter der Erstuntersuchung auf ca. 45 Jahre zurückgesetzt.

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