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Strahlentherapie (Radiotherapie)

Strahlentherapie (Radiotherapie)

Die Strahlentherapie ist eine kurative (=heilende) Behandlungsoption bei Prostatakrebs, bei der hoch energetische Röntgenstrahlen verwendet werden, um die Krebszellen zu zerstören. Sie kann entweder als alleinige Behandlung oder in Kombination mit anderen Therapien wie einer Operation eingesetzt werden.

Bei der Strahlentherapie werden die Strahlen gezielt auf die betroffene Prostata gerichtet, um den Tumor zu schrumpfen und zu zerstören. Der Vorteil dieser Therapie ist, dass sie das umliegende gesunde Gewebe sowie die Organe (Blase, Darm, Enddarm) so weit wie möglich schont. Wir verwenden zur Vorbereitung der Therapie hochpräzise Planungstechniken und zur Durchführung der Behandlung einen modernen Linearbeschleuniger der Firma Varian.

Es gibt verschiedene Arten von Strahlentherapie, darunter die externe Strahlentherapie und die interne Strahlentherapie. Bei der externen Strahlentherapie wird die Strahlung von außerhalb des Körpers erzeugt und auf die Prostata gerichtet. Dies erfolgt in kurzen Sitzungen über mehrere Wochen hinweg direkt am Prostatazentrum Thurgau. 

Nach einem Beratungsgespräch beim Radioonkologen (Strahlentherapeut), werden zunächst spezielle Bilder vom Becken angefertigt, und zwar mithilfe einer CT- und MR-Untersuchung. Auf diesen Bildern markiert der Strahlentherapeut am Computer die Prostata und gegebenenfalls auch den Lymphabfluss im Becken. Anhand der medizinischen Richtlinien, die den aktuellen Kenntnisstand in der Medizin widerspiegeln, bestimmt der Arzt die Anzahl der Bestrahlungen und die Gesamtdosis, die die Tumorregion erhalten soll. Die Medizinphysiker erstellen daraufhin einen Bestrahlungsplan.

Etwa 1-2 Wochen nach den Planungsuntersuchungen beginnt die Bestrahlung. Diese findet ambulant von montags bis freitags über einen Zeitraum von 4-8 Wochen statt und ist schmerzfrei. Dabei legen wir Sie in derselben Position auf den Bestrahlungstisch wie bei den Planungsuntersuchungen. Zuerst werden Kontrollbilder (IGRT) angefertigt, um sicherzustellen, dass Sie und Ihre Prostata richtig positioniert sind. Anschließend erfolgt die Bestrahlung mithilfe der IMRT-/VMAT-Technik. Das Bestrahlungsgerät bewegt sich normalerweise 1-3 Mal in einem Bogen um Sie herum (VMAT-Technik). Eine einzelne Bestrahlungssitzung dauert insgesamt etwa 10 Minuten pro Tag, wobei die tatsächliche Bestrahlungszeit etwa 1-2 Minuten beträgt.

Die Strahlentherapie ist eine schonende Behandlungsmethode, bei der die Patienten während der Behandlung keine Schmerzen verspüren. Es ist jedoch möglich, dass einige Nebenwirkungen auftreten, wie z.B. Müdigkeit, Hautreizungen oder vorübergehende Probleme beim Wasserlassen. Sollten Nebenwirkungen auftreten, hilft das Behandlungsteam zum Beispiel mit der Verabreichung von Pflegemitteln und bei Bedarf von Medikamenten. Der Alltag und die Lebensqualität sind während einer Strahlentherapie in der Regel wenig eingeschränkt. Einmal pro Woche erfolgt nach der Bestrahlungssitzung eine klinische Kontrolle beim Arzt, nach Therapieende erfolgt ein Abschlussgespräch.

Bei der internen Strahlentherapie, auch Brachytherapie genannt, werden winzige radioaktive Implantate in die Prostata eingesetzt, um die Strahlung direkt an den Tumor abzugeben. Für diese Art der Strahlentherapie arbeiten wir mit unseren Partnern zusammen.

Es ist wichtig zu wissen, dass die moderne Strahlentherapie eine wirksame Behandlungsoption für Prostatakrebs sein kann, die bei guter Verträglichkeit eine gleichwertige Heilungschance des Prostatakrebses bietet wie die operative Entfernung der Prostata.

Weiterführende Informationen erhalten Sie hier sowie in den Erklärvideos «Was Sie bei einer Strahlentherapie erwartet».

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