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Strahlentherapie (Radiotherapie)

Strahlentherapie (Radiotherapie)

Die Strahlentherapie stellt in verschiedenen Krankheitsstadien eine wichtige Säule in der Behandlung des Darmkrebses dar. 

Bei lokal fortgeschrittenen Tumorstadien wird sie einer heilenden Operation häufig in Kombination mit einer Systemtherapie vorgeschaltet, um die operative Entfernung des Tumors zu vereinfachen und das Risiko für ein Wiederauftreten der Krebserkrankung zu reduzieren. 
Auch die Organerhaltung des Schliessmuskels bei der Operation kann durch eine vorherige Radiotherapie häufiger erreicht werden. 
In bestimmten Erkrankungsstadien ist auch eine Radiotherapie in Kombination mit einer Chemotherapie nach einer durchgeführten Operation nötig, um die Heilungschancen zu erhöhen. 
In seltenen Situationen kann eine Radiotherapie eine Operation unnötig machen.

Die Strahlentherapie wird aufgrund des ausgedehnten Behandlungsareals in der Regel in «kleinen Portionen» als eine fraktionierte Therapie über entweder eine Woche oder über einen Zeitraum von ca. 6 Wochen appliziert. Die Behandlung erfolgt meist ambulant.

Sollte es bereits zu einer Metastasierung der Tumorerkrankung in verschiedene Organe (z.B. Gehirn, Knochen, Lunge oder Leber) gekommen sein, stellt die Strahlentherapie eine hochwirksame Methode dar, um bestehende Beschwerden oder Schmerzen zu behandeln oder sogar bei einzelnen Metastasen eine langfristige Kontrolle zu erreichen. In diesen Situationen kommt je nach Indikation eine fraktionierte Strahlentherapie, eine Bestrahlung mit wenigen Behandlungen als körperstereotaktische Behandlung (SBRT) oder bei Hirnmetastasen auch eine Radiochirurgie in einer einzelnen Behandlungssitzung zum Einsatz.

Ca. 1-2 Wochen vor der Bestrahlung erfolgt eine Computertomographie (CT) in der Lagerung, in der später auch die Radiotherapie durchgeführt wird. Mit Hilfe dieses Planungs-CTs kann der Radioonkologe das Bestrahlungsgebiet definieren, so dass ein individueller Bestrahlungsplan errechnet werden kann. Häufig ist auch noch weitere diagnostische Bildgebung zur besseren Abgrenzung des Tumorareals im Rahmen der Bestrahlungsplanung notwendig.

Im Vorfeld einer Strahlentherapie erfolgt ein ausführliches Aufklärungs- und Informationsgespräch in unserer Abteilung, in dem die Indikation, der Nutzen sowie der genaue Ablauf und mögliche Nebenwirkungen der Therapie von den behandelnden Ärzten erläutert werden.

In der Radio-Onkologie kommen an zwei Standorten in Münsterlingen und Frauenfeld modernste Bestrahlungsgeräte («Linearbeschleuniger», «LINACs») und Planungssysteme zum Einsatz. Seit 2022 benutzen wir ein eigenes Planungs-CT und können so alle aktuellen Techniken wie 4-D-CT und Atemgating anbieten. Zur präzisen Dosis-Applikation stehen Cone-Beam-CTs und 6D-Tische zur Verfügung. Damit besteht neben konformalen Bestrahlungstechniken die Möglichkeit zur bildgeführten Radiotherapie (IGRT), stereotaktischen Radiotherapie (SBRT, Radiochirurgie) und adaptiven Bestrahlung.

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