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News aus der Radioonkologie

News aus der Radioonkologie

Team Radiologie Plus: Radioonkologie

Die Therapieoptionen von Tumorpatienten haben sich im letzten Jahrzehnt erfreulich weiterentwickelt. Dies durch früheres Erkennen von Rezidiven dank verbesserter Diagnostik und neuen systemischen Therapien. Waren früher die therapeutischen Optionen bei einer Metastasierung stark eingeschränkt, bei der lokale Massnahmen nicht mehr erwogen wurden, so hat sich dies sehr stark gewandelt:

Am Tumorboard werden zahlreiche Patienten mit Oligometastasen, vorgestellt, denen eine gezielte hochdosierte Radiotherapie angeboten werden kann. In den Jahren bis 2021 mussten wir diese Patienten an das Unispital Zürich überweisen, damit sie dort hochpräzise stereotaktisch in wenigen Fraktionen bestrahlt werden konnten. Dank dem neuen Linearbeschleuniger ist das nun auch bei uns möglich. Dieser Linearbeschleuniger bietet mit seinem 6-Achsentisch, die Möglichkeit zur atemgetriggerten Bestrahlung. Dank Oberflächenscanning zur Beobachtung der Patientenbewegung wurde auch die Präzision der Bestrahlung deutlich verbessert.

Konkret sind wir nun in der Lage einzelne Hirn-, Lungen- und Knochenmetastasen stereotaktisch zu bestrahlen. Hierbei kann ganz genau die Metastase mit einem sehr steilen Dosisabfall bestrahlt werden, sodass das umliegende gesunde Gewebe optimal geschont werden kann.

Diese neuen Techniken erlauben führen auch zu Verbesserungen bei kurativen Bestrahlungen: Bei kleinen peripheren primären Lungenkarzinomen ohne Lymphknotenbefall kann mit einer sehr hohen Dosis von z.B. 3 x 18 Gy eine Tumorvernichtung erreicht werden, dass hätte umgerechnet bei normaler Fraktionierung einer Tumordosis von 150 Gy entsprochen. Eine solche Bestrahlung ist auch bei einer sehr eingeschränkten Lungenfunktion möglich, da die Schädigung des restlichen Lungengewebes sehr gering ist.

Da die Ausstattungen der beiden Radioonkologieabteilungen am KSF und KSM nicht identisch sind, kann es sein, dass unsere Patienten für einen Teil ihrer Behandlung vom KSF ins KSM oder umgekehrt wechseln müssen. So ist es uns aber möglich, möglichst viele Therapieoptionen im Kanton Thurgau anzubieten

Dr. Christiane Reuter

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