Gynäko Psychiatrie
Gynäkopsychiatrie Thurgau - Rückblick auf das erste Jahr

Bei Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett können psychische Krisen auftreten. Unterstützung bietet das Team «Gynäkopsychiatrie» im Psychiatriezentrum Kreuzlingen.
Die Gynäkopsychiatrie Thurgau kann auf ihr erstes Jahr als Spezialsprechstunde für psychische Frauengesundheit als Teil der ambulanten Erwachsenenpsychiatrie zurückblicken. Am Anfang stand eine intensive Vernetzungsarbeit, welche das Angebot innerhalb und ausserhalb der STGAG bekannt machen konnte. Diese führte innerhalb kurzer Zeit zu rasch steigenden Anmeldungs- und Fallzahlen. Insbesondere die Zusammenarbeit mit dem Perinatalzentrum Thurgau, den ambulanten Fachärzten und Fachärztinnen, dem Kinderwunsch- und IVF Zentrum Milagro, der Mütter-Väter-Beratung, und den Thurgauer Hebammen erwies sich in kürzester Zeit als sehr fruchtbar und gewinnbringend, sowohl für die betroffenen Frauen und Familien, als auch für die involvierten Fachpersonen. Im Jahr 2021 konnten bereits über 200 Fälle in der gynäkopsychiatrischen Sprechstunde behandelt werden. Für das aktuelle Jahr zeichnet sich bereits eine weitere Zunahme der Anmeldung ab. Die Zuweisungen erfolgten aus allen Bezirken des Thurgaus, wobei die Zuweisungen aus den Bezirken Weinfelden, Kreuzlingen, Frauenfeld und Arbon, ähnlich verteilt waren. Dies spricht dafür, dass der Standort der ambulanten Sprechstunde in den Räumen des Psychiatriezentrums Kreuzlingen ein grosses Einzugsgebiet bedient und abdecken kann. Inhaltlich besteht die grösste Nachfrage im Bereich der peripartalen psychischen Erkrankungen, was auf eine bis anhin bestehende Unterversorgung dieser Patientinnen-Gruppe hindeutet. Eine Lücke, welche durch die Gynäkopsychiatrie Thurgau erfolgreich geschlossen werden konnte.
Dr. phil. Kathrin Degen, Therapeutische Leiterin Gynäko-Psychiatrie, PDT