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FIT24 – Frauenklinik im Thurgau 2024ff

FIT24 – Frauenklinik im Thurgau 2024ff

Frauenklinik Spital Thurgau: Eine Klinik – Kompetenz an zwei Standorten

Seit dem 1. August 2021 haben wir unsere beiden Frauenkliniken unter der Leitung von Dr. Markus Kuther, Chefarzt Münsterlingen und Prof. Mathias Fehr, Chefarzt Frauenfeld, zusammengeführt. Neu als Chefärztin Geburtshilfe ist Frau Dr. Margaret Hüsler zum Leitungsteam hinzugestossen. Es freut uns, von diversen Neuigkeiten aus unserer Klink berichten zu können.

Weiterbildungsstätte: Die Frauenklinik Spital Thurgau ist neu eine kooperative Weiterbildungsstätte der Kategorie A mit 4 Jahren Weiterbildungsberechtigung in den 6 Schwerpunkten Fetomaternale Medizin, Urogynäkologie, Gynäkologische Onkologie, operative Gynäkologie und Geburtshilfe, gynäkologische Senologie und Reproduktionsmedizin. Alle Schwerpunkte sind über beide Standorte hinweg uneingeschränkt und kompetent vertreten.

Geburtshilfe: Während dem vergangenen Jahr konnte als bahnbrechende Neuerung an beiden Häusern die hebammengeleitete Geburtshilfe (HGGH) ins Leben gerufen werden. Insgesamt haben deutlich über hundert Schwangere den Kriterien entsprochen und sich primär für diese moderne Art der Geburtsbegleitung entschieden. Eine dementsprechend hohe Anzahl hat am Ende effektiv auch hebammengeleitet geboren. In eine ärztlich begleitete Geburt übergeführt werden musste nur bei einer geringen Anzahl der Patientinnen wegen suspektem/pathologischem CTG, der Notwendigkeit einer Analgesie mit PDA resp. iv Analgetika, aus anderen medizinischen Gründen (Einleitung) oder wegen postpartaler Blutung inkl. deren Kombination. Die Zusammenarbeit über beide Häuser im gemeinsamen Perinatal-Zentrum wurde weiter gefestigt. So konnten im ersten Jahr des Bestehens rund 2'500 Geburten verzeichnet werden.

Urogynäkologie: Die Urogynäkologie bietet an beiden Häusern ein breites Spektrum an Senkungsoperationen mit/ohne Hysterektomie an. Häufig wird eine Geweberaffung kombiniert mit einer vaginalen sakrospinalen Fixation durchgeführt, bei schwachem Eigengewebe werden zur Verstärkung auch feine Netze eingelegt. Abdominale Netzeinlagen werden laparoskopisch gemacht. Bei einem erhöhten Operationsrisiko, hoher Komplexität oder in Rezidivsituationen gewinnt der Da Vinci-Roboter immer mehr an Bedeutung. Für März 2022 wurde auch ein gemeinsames Beckenboden-Board ins Leben gerufen.

Senologie: Letztes Jahr wurde die für die Zertifizierung gemäss Deutscher Krebsgesellschaft (DKG) benötigte Anzahl von Patientinnen mit Erstdiagnose eines Mammakarzinoms an beiden Standorten des Brustzentrums, am KSF und KSM, mit je über 100 Betroffenen erreicht. Über beide Standorte wurden insgesamt 235 Patientinnen behandelt. Für Münsterlingen konnte im 2021 bereits nach DKG zertifiziert werden, am Standort Frauenfeld ist die Zertifizierung im 3. Quartal 2022 vorgesehen. Beide Häuser sind auch bereits nach Schweizer Krebsliga zertifiziert. Zudem wurde die Frauenklink als Weiterbildungsstätte mit Schwerpunkt gynäkologische Senologie anerkannt (www.siwf-register.ch).

Gynäkologische Onkologie: Wir bieten betroffenen Frauen eine spezialisierte Dysplasie-Sprechstunde an (Zervix- und Vulva-Dysplasien). Aufgrund der letztjährigen Zahl an Diagnosen und Behandlungen von über 30 histologisch gesicherten Fällen einer intraepithelialen Neoplasie beziehungsweise eines invasiven Zervix- oder Vulvakarzinoms qualifizieren wir für eine Zertifizierung als offizielle «Dysplasiesprechstunde» gemäss Onkozert. Auch in der Gynäkologischen Onkologie haben im letzten Jahr die beiden Klinikstandorte KSM und KSF gemeinsam die Zahlen für ein gynäkologisch-onkologisches Krebszentrum erreicht. Die Zertifizierung gemäss DKG ist auch hier für das Frühjahr 2022 geplant.

Fertilitätsprotektive Massnahmen: Unter Fertilitätsprotektion versteht man die Anwendung von Methoden zum Schutz der Fruchtbarkeit einer Person vor geplanter Chemo- oder Strahlentherapie. Dabei wird vor der Therapie Ovarialgewebe entnommen und in einem Partnerzentrum, in unserem Falle am Universitätsspital Bern, kryokonserviert. Bei fortbestehendem Kinderwunsch kann nach Therapieende das konservierte Ovarialgewebe retransplantiert werden, um die Fruchtbarkeit wiederherzustellen. Im Sinne der Qualitätssicherung haben wir uns dem Netzwerk FertiPROTEKT angeschlossen.

Prof. Dr. med. Mathias Fehr
Dr. med. Markus Kuther

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