Münsterlinger Lectures: Übergänge und Mitwirkungspflicht. Wen/was gilt es nicht zu übergehen?
Geschätzte Kolleginnen und Kollegen von intern und extern, liebe Interessierte
und Freunde der Psychiatrischen Dienste Thurgau
Psychisches Leid tritt in einer Vielzahl unterschiedlicher Lebenssituationen auf, wobei insbesondere Veränderungen im psychologischen, sozialen, biologischen und spirituellen Kontext zu einer krisenhaften Zuspitzung des Leides führen können. Wir sprechen hierbei von Übergängen oder Transitionen. Beispiele dafür sind:
- Anpassungs- und Entwicklungsprozesse in der Lebensspanne (z.B. Adoleszenz, Familiengründung, Menopause, Alter, Sterben)
- Gesellschaftliche Übergänge (z.B. Migration, Krieg, Arbeit, sozialer Abstieg und Armut)
- Übergänge in der Identität (z.B. Rollenwechsel gesund/krank, Angehörige, Renteneintritt, Geschlecht)
- Erschwerte Übergänge bei Patientinnen und Patienten mit besonderem Hilfebedarf, welche das psychosoziale Auffang- und Übergangsnetz überfordern können und nicht selten durch die Maschen des Netzes fallen
- Übergänge innerhalb der integrierten Versorgungsstrukturen und Settings (z.B. Wechsel zwischen somatischen und psychiatrischen Kliniken, Wechsel zwischen Klinikaufenthalt sowie Wohn- und Pflegeheimen)
Für alle Menschen, die durch Übergänge psychisches Leid erfahren, bietet die Psychiatrie professionelle Hilfestellung. Deshalb widmen wir uns im Rahmen der «Münsterlinger Lectures: Psychiatrie Aktuell» 2024 der Transitionspsychiatrie. Auch dieses Jahr konnten wir wieder hochkarätige Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland und aus verschiedenen Sparten der Psychiatrie gewinnen.
Wir freuen uns auf einen regen Austausch mit Ihnen zu unserem Leitthema: «Zwischen Herausforderung und Wachstum – Übergänge in der Psychiatrie».